Die anerkannten und geförderten Beratungsstellen in Sachsen sind dazu verpflichtet, in angemessenem Umfang Schuldenprävention zu erbringen. Dabei bleibt es ihnen überlassen, mit welchen Zielgruppen sie arbeiten und ob sie Präventionsleistungen im schulischen oder außerschulischen Bereich anbieten.
Viele Beraterinnen und Berater haben über die Jahre einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt und einen gut gefüllten „Methodenkoffer“. Auch im Internet gibt es eine Fülle an Materialien für Schuldenprävention, die oft im Rahmen von Projekten entstanden sind. Viele sind sehr gut aufbereitet und enthalten umfangreiche Hintergrundinformationen. Jedoch ist es kaum möglich, die Inhalte 1:1 zu übernehmen, weil die individuellen Bedarfe sehr unterschiedlich sind. So bleibt der Aufwand der Vorbereitung trotz der vorhandenen Materialien recht hoch. Hinzu kommt, dass der „Methodenkoffer“ öfter „entrümpelt“ und neu gepackt werden muss. Aufgrund der schnelllebigen Zeit und gesetzlicher Änderungen müssen die Materialien aktualisiert und angepasst werden.
Wie funktioniert Schuldnerberatung?
Handreichung für Multiplikatoren
Mitarbeitende in der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH), bei Bildungsträgern mit Maßnahmen nach § 16e SGB II oder § 16i SGB II oder anderen sozialen Diensten arbeiten sehr engagiert und möchten die ihnen anvertrauten Menschen optimal unterstützen – so auch in ihren finanziellen Belangen und bei der Bewältigung von Überschuldung. Oft sind sie aber unsicher im Umgang mit Schulden und Gläubigern und wünschen sich mehr Informationen. Das wird deutlich, wenn sie Ratsuchende in die Schuldnerberatung begleiten. Auch bei Multiplikatorenveranstaltungen, die im Rahmen von Prävention von den Schuldnerberatungsstellen durchgeführt werden, ist das Interesse und der Wunsch nach Informationsmaterialien sehr hoch.
Aus diesen Erfahrungen heraus und entsprechend ihrer Aufgaben hat die Landesfachstelle eine Handreichung für Multiplikatoren entwickelt, die dem Bedarf Rechnung trägt. Vorangegangen sind Gespräche mit dem Leiter der SPFH der Diakonie Leipzig und mit Fachkolleginnen und Fachkollegen. Vielen Dank an die Beraterinnen, die den Entwurf gegengelesen und noch wertvolle Hinweise gegeben haben!
Zum Inhalt der Broschüre:
Schulden vermeiden – Nur eine Frage des Haushaltens?
Die Landesfachstelle hat zur Unterstützung der Vor- und Nachbereitung von Präventionsveranstaltungen ein „Präventionslogbuch“ entwickelt. Es kann Anwendung finden:
zum Nachweis der geleisteten Präventionsstunden für die Förderung der Verbraucherinsolvenzberatung
zur Reflexion der Präventionsveranstaltung
als Hilfe zur Vorbereitung und Durchführung zukünftiger Veranstaltungen
als Anknüpfungspunkt bei mehrmaligen Veranstaltungen mit der gleichen Zielgruppe
Wenn Sie sich das Büchlein ausdrucken möchten, wählen Sie am besten bei den Druckeinstellungen unter „Seite anpassen und Optionen“: „Broschüre“ und bei „Broschüre – Seitenauswahl“: „beide Seiten“ (Duplexdrucker vorausgesetzt).
Im Folgenden werden einige Präventionsmaterialien kurz vorgestellt:
Moneycare
Moneycare möchte vor allem das Anliegen der finanziellen Allgemeinbildung in die Schulen bringen. Das Programm wurde speziell für Schülerinnen und Schüler der Klassen sieben bis zehn entwickelt. Moneycare unterstützt das Ziel, dass junge Menschen am Ende ihrer Schullaufbahn die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen ihres eigenen Konsums kritisch reflektieren und verantwortungsbewusste Konsum-Entscheidungen treffen können.
Das Konzept des „FinanzFührerscheins“ wurde von der Schuldnerhilfe Essen gGmbh entwickelt. In Einzel- oder Gruppenarbeit können sich die jungen Menschen auf die „FinanzFührerschein-Prüfung“ vorbereiten. Für zwei Altersgruppen (13-15jährige und 16-19-jährige) gibt es dazu Schülerhefte mit thematischen Einheiten zur finanziellen Allgemeinbildung.
Wer Schulden hat, ist selbst Schuld – so das weit verbreitete Vorurteil. Dabei kann es jeden erwischen. Schneller als man denkt. Doch darüber reden? Ein Tabu!“ (aus dem Begleitheft zum Film)
Finance-4-U ist eine Initiative vom SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste in Dortmund e.V., und dem Karl-Schiller-Berufskolleg in Dortmund. Das Projekt verfolgt das Ziel, junge Menschen über den bewussten Umgang mit den eigenen Finanzen aufzuklären und ihnen wichtige Tipps und Hilfestellungen zum Thema Geld mit an die Hand zu geben. Lebensnah wird aufgezeigt, wie die erste eigene Wohnung, die Anschaffung eines Autos, der Abschluss von Versicherungsverträgen zu Kostenfallen werden können.
Eine Seite des Sparkassen- und Giroverbandes. Im Rahmen ihres öffentlichen Auftrages müssen die Sparkassen ein Angebot zur finanziellen Bildung vorhalten.
Geld & Glück wurde von Cashless München entwickelt. Es ist die neue interaktive Methode für einen spielerischen Input zu den Themen Geld und Glücksspiel in die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab 14 Jahren.
Auf der Seite von Cashless München heißt es dazu: „Die Mischung aus Fragen und spannenden Aufgaben verspricht hohe Akzeptanz des Spiels beim Einsatz in Jugendgruppen und ist einfach und flexibel einsetzbar. Bis zu 9 Personen bilden ein Team, das kooperativ zusammenspielt, um möglichst viel „Cash“ zu gewinnen. Eine Spielleitung fungiert als Moderator:in und kann dabei auf eine kompakte Lösungsbroschüre mit detaillierten Hintergrundinformationen sowie weiterführenden Diskussionsfragen zurückgreifen.
Ein Quäntchen Glück hilft beim Spielerfolg der Teams, wenn ein unerwartetes Ereignis eintritt und den Kontostand durcheinanderwirbelt. Die Spielelemente greifen auf, was Jugendliche und junge Erwachsene in ihrem Alltag beim Umgang mit Geld und in der Begegnung mit Glücksspiel beschäftigt. Vom kurzweiligen Einsatz beim Spieleabend bis zur vertieften thematischen Auseinandersetzung im Rahmen eines Workshops: Geld & Glück macht Spaß, ist lebensweltnah und vielseitig.“
Aus der Beschreibung:
Das Jugendspiel „Kohlopoly“ beschäftigt sich mit den Themen Kauf, Konsum und Glück und den vielen kleinen Schuldenfallen des Alltags. So soll die finanzielle Bildung junger Menschen mit Spaß am Spiel verbunden werden. Bei Kohlopoly geht es nicht darum, möglichst viel Geld zu sparen oder wenig Geld auszugeben. Vielmehr soll ein Gleichgewicht zwischen Konsum und Spaß auf der einen und den finanziellen Möglichkeiten auf der anderen Seite erzielt werden. Wer diese Balance nicht schafft, verliert – im Spiel wie im echten Leben.
für bis zu 30 Spieler ab Klassenstufe 8
Zeitaufwand mindestens 2 Schulstunden (90 min.)
Aus der Beschreibung:
Wie und wo lernen Jugendliche heute den Umgang mit Geld? Wie ist es möglich, in einer schillernden Warenwelt die Augen für mögliche Schuldenfallen offen zu halten? Wie funktioniert das große Ein x Eins der Geldwirtschaft? Ein x Eins hat das Ziel, insbesondere Schüler/innen für diese Themen zu sensibilisieren und mögliche Schuldenfallen aufzuzeigen. Im Spiel erfahren sie, was das Leben kostet und wie man den richtigen Lebensstil zum entsprechenden Einkommen findet.
Spiel-Verlauf
Die Spieler/innen erhalten eine fiktive Identität (z.B. Bürokauffrau/mann oder Mechatroniker/in u.a.). Auf einem Markt stehen realitätsnahe Angebote (Produktkarten), zur Verfügung, die konsumiert werden können. Die Spieler/innen entscheiden selbst darüber, wofür sie ihr verdientes Geld ausgeben. Dazu gehören Grundbedürfnisse wie eine Wohnung und Nahrungsmittel sowie Freizeitangebote, Handys, Autos oder Urlaub. Einige Angebote müssen auch über Kredite finanziert werden. Die monatlichen Ausgaben, einschließlich möglicher Kreditraten, werden in einem Haushaltsplan festgehalten.
Durch ein unvorhergesehenes Ereignis (Ereigniskarte) wie z.B. plötzliche Arbeitslosigkeit oder die Geburt eines Kindes werden die Spieler/innen vor eine neue Herausforderung gestellt. Das Spiel stößt damit die persönliche und direkte Auseinandersetzung mit möglichen Verschuldungsrisiken an. Darüber hinaus bietet es die Möglichkeit, weitergehende Informationen zu Kreditgeschäften, Versicherungen oder Handykosten zu vermitteln. Aber auch Fragen nach Werten, nach eigenen Lebensträumen und der emotionalen Dimension von bestimmten Waren können angesprochen werden. Wo muss und will man sich einschränken? Welche Strategie hilft, mit einer neuen Lebenssituation finanziell klar zu kommen? Zum Schluss des Spiels, (gerechnet wird ein Jahreszeitraum) wird mit Hilfe des geführten Haushaltsplans „Bilanz“ gezogen und es zeigt sich, wer mit seiner Lebenssituation trotz unerwarteter Ereignisse finanziell zurecht gekommen ist und wer mit Schulden das Jahr abschließen muss.
bereitet das Thema Schuldenprävention bereits für Vorschulkinder auf und bringt es im Besonderen den Eltern näher: https://www.bricklebrit.net/
Die Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein hat mit der Arbeitsgruppe Prävention einen umfangreichen Materialordner erarbeitet. Er enthält inhaltliche und methodische Anregungen für Schuldnerberater*innen, Lehrer*innen und am Thema Schuldenprävention Interessierte. Durch konkrete Vorschläge zur Gestaltung von Unterrichtseinheiten wird die Präventionsarbeit in der Praxis unterstützt: https://www.schuldnerberatung-sh.de/themen/praevention/materialordner-schuldenpraevention.html
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