Aktionswoche Schuldnerberatung 2025

Vom 02.06. bis 06.06.2025 findet die Aktionswoche Schuldnerberatung statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Beste Investition Finanzbildung – Wenn aus Minus Plus wird“.

Gute Finanzbildung kann Überschuldung vorbeugen. Die Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV), die Initiatorin der jährlichen Aktionswoche, ruft die Politik auf, mehr in die Finanzbildung zu investieren. Dieser Forderung schließt sich die Landesfachstelle Verbraucherinsolvenzberatung in Sachsen an. Denn: Investitionen in die Finanzbildung aller Altersgruppen sind langfristig wirkungsvoll und sparen Geld. Finanzielle Bildung ist mehr als der bloße Umgang mit Geld. Sie ist der Schlüssel zu Eigenverantwortung, gesellschaftlicher Teilhabe und einem selbstbestimmten Leben. In der zunehmend komplexen Finanzwelt mit vielen und auf den ersten Blick oft nicht durchschaubaren Angeboten ist Finanzbildung unverzichtbar, besonders für Menschen mit nur knappen finanziellen Ressourcen. Gute Finanzbildung kann Überschuldung vorbeugen. Sie eröffnet Wege, wie aus einem Minus ein Plus werden kann. Sie fördert Finanzwissen, stärkt Selbstvertrauen und Zukunftsaussichten.

Die sozialen Schuldnerberatungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege und der Verbraucherzentralen, die in der im Jahr 2000 gegründeten AG SBV zusammengeschlossen sind, fordern von der Politik mehr finanzielles Engagement in der Finanzbildung. „Das ist gut investiertes Geld. Denn junge Menschen, die frühzeitig mit speziell erstellten Materialien im richtigen Umgang mit ihren Finanzen geschult werden, haben ein wesentlich geringeres Risiko, in die Verschuldungsfalle zu geraten. Auch sozialer Abstieg und damit mehr staatliche Sozialleistungen werden so verringert. Eine Win-Win-Situation für alle Seiten,“so die AG SBV.Siefordert, „dass Schuldnerberatungsstellen als nicht interessengeleitete Akteure im Bereich der Finanzbildung gefördert werden. So sollen ihnen Kosten für die Erstellung von Materialien zur finanziellen Bildung vom Staat erstattet werden. Schuldenprävention und die Vermittlung finanzieller Kompetenzen sollen in allen Lebensbereichen strukturell verankert werden, über die Kinder, Jugendliche und Familien erreicht werden. Die finanzielle Bildung sollte sich in den Lehrplänen aller Schulformen wiederfinden. Die Zusammenarbeit von Schulen und Schuldnerberatungsstellen sowohl bei der Fortbildung von Lehrkräften als auch bei Präventionsangeboten vor Ort sollte politisch gewollt sein und umgesetzt werden.“

Besondere Brisanz hat die Forderung vor dem Hintergrund geplanter Kürzungen der finanziellen Förderung der Verbraucherinsolvenzberatung im sächsischen Doppelhaushalt 2025/2026, gegen die sich die Landesfachstelle, die Schuldnerberatungsstellen und die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen positioniert haben.

Weitere Informationen zur Aktionswoche unter: Aktionswoche Schuldnerberatung 2025